Jean Cocteaus La Belle et la Bête (F 1946) war weit mehr als bloß eine Märchenverfilmung. Er setzte Geschlechtsphantasien so ins bewegte Bild, dass der Titel zum geflügelten Wort wurde und bis in die Gegenwartskultur wirkt. Seine Weiblichkeitskonstruktion beschäftigte die feministische, seine Konstruktion von Männlichkeit die queere Debatte – waren doch Jean Marais, der Avenant, Bestie und Prinz als Tripelrolle verkörpert, und sein Regisseur ein großes Liebespaar, und im Film ist das durchaus zu sehen.
Heute ermöglicht der würdig gealterte Film eine frische Sicht – sowohl auf die Konstrukte wie ihre Konstrukteure. Weiblichkeit als Produkt männlicher Kinoblicke – Männlichkeit auch? Und was ist mit den weiblichen Kinoblicken?
Bevor uns die Dichotomien vollends abhanden kommen, zettelt die Tagung recht dichotome Debatten an: Zwischen einem Psychoanalytiker und einer Kulturwissenschaftlerin über Frauenbilder (Andrea Sabbadini, London und Christine Kirchhoff, Berlin), sowie zwischen einer Psychoanalytikerin
und einem Filmwissenschaftler über Männerbilder (Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt/M. und Andreas Rost, München). Es wird um Imagines gehen – und um Imaginationen.
Die Moderation liegt bei Mitgliedern der Münchner Arbeitsgruppe Psychoanalyse und Film (Katharina Leube-Sonnleitner und Mathias Lohmer).
Claudia Engelhardt, Andreas Hamburger und Wolfgang Mertens führen in Gegenstand und Anlass der Tagung ein.
Den Abschluss bildet ein Geburtstagsempfang in den Foyers des Filmmuseums im 1. Stock.
Freitag, 10. Januar 2014
12.00 Begrüßung: Claudia Engelhardt12.30 – 13.00 Wolfgang Mertens
Ein szenischer Rebell
13.00 – 14.30 La Belle et la Bête (F 1946)
14.30 Kaffeepause
15.15 – 16.30 The Beauties: Screened Women
A conversation between
Christine Kirchhoff and Andrea Sabbadini
Moderation: Katharina Leube-Sonnleitner
16.30 – 17.15 The Beasts: Leinwandmänner
Ein Gespräch zwischen
Marianne Leuzinger-Bohleber und Andreas Rost
Moderation: Mathias Lohmer
17.30 – 20.00 Empfang in den Foyers des Filmmuseums im 1. Stock
Gebühren incl. Film und Empfang
Bei verbindlicher Anmeldung bis 20.12.2013
55,- Euro / 25,- Euro ermäßigt*
Tageskasse
65,- Euro / 35,- Euro ermäßigt*
*Studierende, Ausbildungsteilnehmer, MFZ
Anmeldung
Bis spätestens 20. Dezember 2013 per E-mail oder Fax
Telefon 089-5 02 42 76, Fax 089-54 07 55 00,
E-Mail:
Fortbildungspunkte
Aus ausführliche Programm finden Sie hier als PDF
Akademie für Psychoanalyse und
Psychotherapie München e.V.
Schwanthalerstr. 106 / III Stock
80339 München
Staatlich anerkannte Ausbildungsstätte nach dem Psychotherapeutengesetz
Weiterbildungsbefugnis der BLÄK (E + KJ)
Fördermitgliedschaft in der DGPT und anerkanntes Aus-und Weiterbildungsinstitut
Mitgliedschaft in der VAKJP
Mitglied des Netzwerks Freie Institute für Psychoanalyse und Psychotherapie (NFIP)
Mit öffentliche Verkehrsmitteln:
Details und mehr Informationen finden Sie auf
www.mvv-muenchen.de
Mit anderen Verkehrsmitteln:
Aufgrund der geringen Zahl von Parkplätzen ist eine Anfahrt mit dem Auto nicht zu empfehlen.