Die Illusion einer Zukunft - Freuds Religionskritik und der "Spiritual Turn"

Veranstaltung

Titel:
Die Illusion einer Zukunft - Freuds Religionskritik und der "Spiritual Turn"
Wann:
22.02.2013, 14:Oct Uhr - 23.02.2013

Beschreibung

Die Illusion einer Zukunft

Freuds Religionskritik und der "Spiritual Turn"

Nach dem Zusammenbruch der Alten Welt der europäischen Monarchien im Ersten Weltkrieg verfasste Freud 1927 seine elegante und eloquente Abrechnung mit der Religion im Geiste des Aufklärungsoptimismus. Schon wenig später erschütterte das irrationale
Auftrumpfen der Barbarei diesen Optimismus aufs Tiefste. Der Prozess der Zivilisation, die Rationalisierung von Herrschaft ist seither vorangeschritten; zugleich aber auch die Medialisierung und Virtualisierung der Lebenswelt. Die Globalisierung von Wirtschafts- und Entscheidungszusammenhängen geht mit einem Verlust an Kalkulierbarkeit einher. Aus dem autonomen Subjekt der Moderne wird der postmoderne, vernetzte Konsument.

Mit Macht drängen die Menschen, die ihren Ort in einer in rasender Entwicklung befindlichen Welt zu verlieren fürchten, auf der Suche nach Authentizität in spirituelle und religiöse Sicherheiten zurück. Der 11. September 2001 könnte das Datum sein, das das Ende der Aufklärung verkündet hat.

Die Tagung insgesamt und ihre einzelnen Elemente sollen dem Dialog dienen. Vortragende und Diskutierende wollen sich offen und kreativ den kritischen Fragen stellen, die aus der Begegnung einer katholischen Ordenshochschule für Philosophie mit der religionskritischen Tradition der Psychoanalyse entstehen.

Die Struktur der Tagung soll diesen kritischen Dialog abbilden. Sie zielt nicht auf „erpresste Versöhnung“, sondern auf benannte Differenz.

 

Freitag, 22.02.2013

14.00-14.30
Begrüßung und Einführung
Eckhard Frick
Wohin dreht der „Spiritual Turn“?

14.30-16.00
Subjekt
Moderation: Andreas Hamburger
Godehard Brüntrup: Religiöse Bindung und personale Autonomie
Roman Lesmeister: Gottestod, Transformation des Gottesbildes und gebrochenes Selbst bei C. G. Jung

16.00-16.30
Kaffeepause

16.30-18.00
Postmoderne
Moderation: Eckhard Frick
Gerhard Schneider: Identität und Kontingenz. Das nachreligiöse Subjekt in der Flüchtigen Moderne
Dominik Finkelde: Das (postmoderne) Subjekt ideologischer Anrufung

18.00-20.00
Peripatetikum
Gespräche, Poster, Bücher ...
Dazu reichen Studierende der Hochschule ein Flying Dinner

20.00-21.30
Öffentlicher Abendvortrag
Aleida Assmann:
Die Grenze zwischen Lebenden und Toten. Zur Revision des modernen Menschenbildes
Jan Assmann:
Zwangsneurose oder Fortschritt in der Geistigkeit? Zu Freuds Religionskritik


Samstag, 23.02.2013

9.00-9.30
Einführung
Andreas Hamburger
Wie schwer das Leben ohne Boden ist

9.30-11.00
Transformation
Moderation: Eckhard Frick
Brigitte Boothe: Wer glaubt, wird vielleicht nicht selig, aber klug
Michael Reder: Religionskritik im Licht von Habermas' Spätphilosophie

11.00-11.30
Kaffeepause

11.30-13.00
Katholische Ordenshochschule
und Psychoanalyse?
Parallele moderierte Dialoggruppen mit
Peter Bründl, Gerhard Hummel, Hans-Jürgen Lang, Wolfgang Mertens, Elke Metzner, Angela Mauss-Hanke, Albrecht Stadler, Almuth Sellschopp, Ralf Vogel, Heribert Wahl, Herbert Will, Josef  Zierl

13.00-14.00
Schlussrunde
Moderation: Andreas Hamburger, Eckhard Frick
Fishbowl: Referenten und Moderatoren

 

Teilnahmegebühren

Gesamte Tagung (incl. Flying Dinner):
Anmeldung ab dem 1.1.2013: € 130,–
Anmeldung bis zum 1.1.2013: € 90,–
Studierende (bei Nachweis): € 20,–
Nur Abendvortrag am 23.2.2013, 20.00: € 15,–

 

Anmeldung

www.jung-institut-muenchen.de/ssl/Tagung-HfPh
Fon +49(0)89.271 40 50
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Veranstalter

Hochschule für Philosophie München
Psychoanalytisches Forum München
(Akademie, Alfred-Adler-Institut, C.G. Jung-Institut, MAP, PAM)

 

Das ausführliche Programm finden Sie hier als PDF

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  • U-Bahn U 4/5 - Haltestelle Theresienwiese, ca. 400 Meter Fußweg
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