Supervision feldtheoretisch verstehen umschreibt eine metatheoretische Haltung wie auch ein klinisches Konzept, das komplexe Geschehen in der Therapie wie der Supervision in seinen vielfältigen kontextualen Ebenen zu erfassen. Supervision ist eingebunden in ein äußeres Feld von institutionellen, sozio-ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Krisen der äußeren Realität, in die alle Beteiligten eingebunden sind. Im Feld innerhalb der Supervision verweben sich äußere Realitäten und intrapsychische Realitäten zweier (oder mehrerer) Subjekte, die gemeinsam einer neuen, einer dritten intersubjektiv geteilten Realität und WahrheitGestalt verleihen.
Darin sind alle Komponenten wechselseitig aufeinander bezogen und stetig in Bewegung; das „Between“, die einzelne wie die geteilte Präsenz, die zirkulären Bewegungen im Erleben, im Zwischenleiblichen der somatosensorischen Wahrnehmungen, bewusste und unbewusste Vorgänge in beiden Probanden ver-wickeln sich handlungsdialogisch (Enactment) unauflöslich, um in einem zweiten Schritt wieder an der Rückgewinnung der Personengrenzen, der Ent-wicklung zu arbeiten und zu wachsen.
Die Supervision als Knotenpunkt, in dem alle Bewegungen und Linien im Feld sich treffen, ineinander auflösen und sich wieder voneinander weg bewegen, Zusammenbruch und Wiedergutmachung sich rhythmisch gegenseitig hervorbringen soll auf der Tagung erfahrbar gemacht werden.
Tagungsprogramm
Freitag, 14. November 2025
18.00 Uhr
Tagungseröffnung
Begrüßung: W. Nagell, M. Ackermann , P. Henningsen
18.30 - 20.00 Uhr
Herbert Will, München
Über das Zwischenfeld unbewusster Kommunikation in der analytischen Supervision und Therapie.
Moderation: Thomas Stadler
Samstag, 15. November 2025
9.00 - 10.30 Uhr
Ralf Zwiebel, Grebenhausen
Was bleibt? Entwicklungslinien des eigenen supervisorischen Arbeitsmodells.
Moderation: Waltraud Nagell
10.30 - 11.00 Uhr Kaffeepause
11.00 - 12.30 Uhr
Waltraud Nagell, München
Beziehungsanalytische und feldtheoretische Konzeptionen von Supervision: Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Vortrag mit vertiefter Reflexion in Gruppenarbeit
Moderation: Marion Ackermann
12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 - 15.30 Uhr
Tanja Maria Müller (Supervisorin) und Jan Stohrer (Supervisand), Frankfurt
Vorstellung einer kinderanalytischen Behandlung anhand eines Supervisionsprotokolls.
Diskussion im Podium und Plenum
Moderation: Lucia Steinmetzer
15.30 - 16.00 Uhr Kaffeepause
16.00 - 17.15 Uhr
Lucia Steinmetzer und Waltraud Nagell, München
Reporting- und Non-Reporting-System in der Supervision: Pro und Contra anhand von Studienergebnissen.
Diskussion im Podium und Plenum
Moderation: Natalia Erazo
17.15 - 17.30 Uhr
Rückmeldung und Verabschiedung
Lucia Steinmetzer
Fortbildungspunkte
€ 150,-
€ 90,- für Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen und Studierende
Die Anmeldung ist verbindlich. Stornierungen sind nur möglich bis eine Woche vor der Veranstaltung, danach erfolgt keine Rückerstattung der Teilnahmegebühr.
Datum, Uhrzeit | 14.11.2025, 18:00 |
Ende der Veranstaltung | 15.11.2025, 17:30 |
Veranstaltungsort | Klinikum Rechts der Isar - Pavillion |
Akademie für Psychoanalyse und
Psychotherapie München e.V.
Schwanthalerstr. 106 / III Stock
80339 München
Staatlich anerkannte Ausbildungsstätte nach dem Psychotherapeutengesetz
Weiterbildungsbefugnis der BLÄK (E + KJ)
Fördermitgliedschaft in der DGPT und anerkanntes Aus-und Weiterbildungsinstitut
Mitgliedschaft in der VAKJP
Mitglied des Netzwerks Freie Institute für Psychoanalyse und Psychotherapie (NFIP)
Mit öffentliche Verkehrsmitteln:
Details und mehr Informationen finden Sie auf
www.mvv-muenchen.de
Mit anderen Verkehrsmitteln:
Aufgrund der geringen Zahl von Parkplätzen ist eine Anfahrt mit dem Auto nicht zu empfehlen.